Der Amorîn

Der Amorîn (Iddira: aohamo’rin: Wasser-wo-die-Welse-leben) ist ein tiefer See mitten in Moosgrund. Im Nordwesten mündet der Steinach über mehrere felsige Schwellen in den See, um den sich etliche Legenden gebildet haben. Sein Name leitet sich von seinem mächtigsten Bewohner ab, dem riesigen Harnischwels (Isdira.: aohamori), dem bereits die Auelfen nachstellten, die lange Zeit zahlreich an seinen Ufern lebten.

Der See ist außerordentlich fischreich, es finden sich Forellen, Barsche, Weidener Kettenhechte, Karpfen und Rotaugen und natürlich Welse, denen die Fischer nachstellen. Auch Flusskrebse und Teichmuscheln kommen hier zahlreich vor. Die Menschen am Flussufer können also gwinnbringende Fischerei betreiben, aber auch die Reeternte und das Sammeln seltener Kräuter, die am Ufer des Sees wachsen, ist recht einträglich. Otter und Nattern sind zahlreich am Ufer des Amorîn.

Die einzige größere Ansiedlung am Amorîn ist das Dorf Grevenstein, wo auch der einzig ausgebaute Hafen des Sees zu finden ist, aber es gibt am Nordufer vereinzelte Gehöfte in Sichtweite. Es ist ein offenes Geheimnis, dass irgendwo am Südufer eine kleine Auelfensiedlung überlebt hat, aber die Menschen überlassen die Elfen weitgehend sich selbst, so wie es das Gesetz von Wisrûns Handschlag es seit 582 BF verlangt.

Für die Anrainer des Sees steht außer Frage, dass im Amorîn ein Feenwesen lebt. Nur über die Art des Wesens herrscht große Uneinigkeit. Manche reden von einem Wels in glänzender Rüstung, den sie den Herrn Kalis nennen, andere wollen Glanis gesehen haben, eine zahnlose Alte mit Fischschwanz. Fakt ist, dass an der Seepforte des Grevensteins ein kleiner, uralter Weihaltar zu finden ist, der ein Mischwesen aus Mensch und Fisch zeigt.