Ort: Grafschaft Bärwalde
Anrainerbaronien: Baronie Moosgrund
Ausmaße: Großes Nebelwasser: etwa 5 auf 2,5 Meilen
Kleines Nebelwasser: etwa 4 auf 2 Meilen
Zuflüsse: Vor allem die 3 Nattern, die in den Hügeln im Westen entspringen, dazu einige unbenannte Bäche
Häfen: Keine
Besonderheiten: Unheimliche, von Magie durchdrungene Seen


„Nuyarín … Vor mir lagen die beiden Seen, die Nebelwasser, wie zwei schwarze Spiegel in der von weichen Hügel umfassten Ebene. Leichter Dunst stieg aus ihnen empor, der sich bald zu Nebel verdichtete. Als ich meine Schritte aus dem Wald lenkte, frischte plötzlich Wind auf. Feine Wellen kräuselten die dunkle Wasseroberfläche und einzelne Nebelfetzen wehten zum Waldrand hinüber. Die sinkende Sonne tauchte die gesamte Landschaft in ein träumerisches Licht. Langsam und zögerlich schritt ich weiter. [...]“

—aus den Erzählungen des reisenden Elfen Arolmér vom verlorenen Stamm

Schwarz sind diese Seen, häufig von Nebel umgeben und ganz und gar unheimlich. Düstere Sagen ranken sich um die Nebelwasser, die selbst den Legendensängern und Zauberwebern der Elfen unheimlich waren. Nur die erfahrensten Auenläufer wagten sich die Gewässer zu erkunden. Nuyarín (Isdira: Unheimliches-Wasser-wo-die-Nebel-steigen) werden sie daher noch heute auf Isdira genannt.

Urplötzlich sollen Nebelfinger nach dem Unvorsichtigen greifen und ihn ins das schummrige Grau ziehen. Es heißt, dass solche armen Seelen jahrelang durch diese Nebel irren müssen, die sich von jetzt auf gleich über den dunklen Seen bilden. Einzelne Blitze entladen sich immer wieder über den Seen und man munkelt von eigenartigen und tanzenden Lichtbändern. Dann wird es ganz still um die Nebelwasser, nur damit diese Stille von fremden Geräuschen durchbrochen wird: von Schlachtenlärm und dem Knistern von Zauberei wird berichtet. Dann urplötzlich erklingt wieder der Gesang der Vögel und man hört das Rauschen des Windes.

Weithin wird von Wasserflinken und Tiefenliebchen berichtet, die ihre Heimstatt in den Nebelwassern haben, von Harnischzanglern und Otterbiestingern. Selbst von Schattenwölfen und Nachtwinden wissen die Legendensänger zu erzählen. Aber es heißt auch, dass ein Besuch reiche Beute verspricht: Blutblatt, Kairan und gar Lulanien sollen an den Nebelwassern wachsen.

Irgendwo an ihrem Ufer steht der Nachtschattensturm, ein ebenso legendenumwobenes Bauwerk in dem ein angeblich unsterblicher Magier hausen soll, dem man nachsagt ein rechter Schwarzkünstler zu sein, weshalb die abergläubischen Moosgrunder die Gegend um so mehr meiden.

Nur in den Kreisen der Gelehrtesten ist bekannt, dass zwei mächtige Kraftlinien die Nebelwasser durchdringen und sich im Nachtschattens Turm sogar in einem Nodix kreuzen: das Hexenband und die Basiliuslinie, die man auch Elfenfaden nennt.