Wahlspruch: Stolz zu dienen
Wappen: Auf Blau ein silberner Flachsparren
Gründung: 57 BF unter den Herzogengeschwistern Thordenan der Jüngling und Thordenin der Schlaue (die Familie hat den Herrschern der Mittnacht aber schon lange davor gedient)
Oberhaupt: Eberwulf von Weißenstein
Verbreitung: Herzogtum Weiden
Kurzprofil: Extrem einflussreiche, hoch angesehene Familie, die ihre Machtposition in Weiden jedoch nicht auf Ländereien oder Reichtum stützt, sondern auf ihre Nähe und die unbedingte Treue zum Herzogenhaus, dem Herzogtum und auch dem Raulschen Reich. Hat von jeher ein gutes und enges Verhältnis zu den Elfen gepflegt.


Die Geschichte der Familie Weißenstein - Die Schöngeister

Urkundlich belegt ist die Existenz der (Adels-)Familie von Weißenstein seit dem Jahr 57 BF, ihre Gründung fällt also in die Herrschaftszeit von Thordenin dem Jüngling und Thordenan dem Schlauen. Aus Dokumenten in der herzoglichen Kanzlei geht explizit hervor, dass die Ahnherrin des Geschlechts vom weisen "Var-Bhandala" in den Adelsstand erhoben wurde --- und das passt durchaus ins Bild. Chronisten hielten damals schriftlich fest, dass er Herzog diesen Schritt unter anderem ging, um der Familie viele Jahrzehnte "des treuen Dienstes" in der Verwaltung Weidens zu entgelten.

Da Thordenin selbst jemand war, der sich gern mit Staatskunst und Rechtskunde befasste --- unter anderem verlieh er seinem Reich ein Landrecht und ließ die erste Volkszählung durchführen ---, steht zu vermuten, dass er mit den gescheiten, fleißigen und in jenen Bereichen ebenfalls sehr bewanderten Vertretern dieser Familie gut zurechtkam und sie nicht zuletzt deshalb enger an sich binden wollte. So beschränkte er sich denn auch nicht auf ihre Erhebung in den Adelsstand, sondern wies den frisch ernannten Grafen Olat von Bärwalde überdies an, ihnen das Land am "weißen Fels über dem Glitzersee beim Leuenwald" zum Lehn zu geben.

Eine weitere Gemeinsamkeit war offenbar die Nähe zu Elfen: Den Weißensteinern wird von jeher nachgesagt, gute Beziehungen zum Alten Volk zu pflegen, viele von ihnen sprechen auch heute --- Jahrhunderte, nachdem es nicht mehr die Amtssprache in Weiden ist --- noch ein sehr manierliches Isdira und rühmen sich einer hohen Wertschätzung für dessen Kunst und Lebensweise. Darüber, woher diese Verbindung rührt, kursieren in der Mittnacht viele Geschichten, von denen manche glaubwürdiger sind als andere.

Der wohl überzeugendsten liegt die Vermutung zugrunde, dass die Familie den Herrschern Weidens schon Jahrhunderte vor den Herzogengeschwistern diente, und zwar zu Zeiten Isegreins des Wanderers, dem ebenfalls eine große Zuneigung und enger Kontakt zum "scheuen Elbenvolk" nachgesagt wird. Es ist überliefert, dass er um 450 v BF herum freie Menschen aus den südlichen Grafschaften einlud, zu ihm nach Norden zu kommen. Sollten die Ahnen der Weißensteiner diesem Ruf gefolgt sein, wären sie heute in der Tat die ältesten Diener Weidens --- und hätten viel Zeit an der Seite von Elfen sowie an von ihren Sitten und Gebräuchen geprägten Höfen verbracht.
 
 

Der Ursprung des Namens

Die Familie derer von Weißenstein trägt den gleichen Namen wie ihr Stammlehen und die Stammfeste. Dieser wenig kreative Dreiklang hat einen ebenso simplen wie augenfälligen Grund: Die vor Jahrhunderten von ihren Ahnen erbaute Burg steht auf einem beeindruckenden Kalkfelsen --- sprich: weißem Stein --- am südwestlichen Ufer des Weißensees in Herzoglich Waldleuen. Sie ehebt sich über dem Örtchen Ulmenau, einem prosperierenden Marktflecken mit mehr als 300 Einwohnern. Für Weidener Verhältnisse, vor allem die in der Grafschaft Heldentrutz, ist das alte Gemäuer ungewöhnlich verspielt, weshalb es von Anwohnern oft auch "Schloss Weißenstein" genannt wird. Die Wenigstens sind gebildet genug, um zu erkennen, dass es sich bei der "Verspieltheit" um elfische Einflüsse handelt.

 

Bedeutende Ahnen

  • Lyriel von Weißenstein (5 bis 132 BF), Ahnherrin der Familie
  • Casimir von Weißenstein (934 bis 1006 BF), Haushofmeister auf der Bärenburg, erarbeitete die Landrechtsbulle für Wallfried IV.
  • Dankwart von Weißenstein, Haushofmeister auf der Bärenburg
 

Wichtige lebende Vertreter

 

Lehen und Besitzungen

Anders als viele Adelsgeschlechter zieht die Familie Weißenstein ihren Einfluss nicht aus einer Anhäufung von Lehen, über die sie gebietet, sondern aus der Nähe zum Herzogenhaus --- oder vielmehr: den Herzogenhäusern --- Weidens. Seit Jahrhunderten stellt sie die Haushofmeister und sitzt damit näher an den Schalthebeln der Macht als irgendjemand sonst. Zu den größten Tugenden der Weißensteiner gehören ihre Loyalität und die Bescheidenheit. Nicht umsonst lautet der Wahlspruch der Familie "Stolz zu dienen!": Sie hat niemals von sich aus gefordert, sondern stets nur das genommen, was ihr frei heraus überantwortet wurde.

So ist das Stammlehen Weißenstein, das sie seit 57 v BF halten, denn auch ein einfaches Junkergut und keine Baronie oder gar Grafschaft. Hinzu kommt Fuchshag, wo Familienmitglieder erst als treue Haushofmeister (etwa ab 737 BF) der Löwenhaupter dienten und später, nachdem diese den Bärenthron bestiegen hatten, als deren Vögte (etwa ab 885 BF). Erst in der Regierungszeit von Wallfried IV. wurden die Weißensteiner dort in den Baronsstand erhoben, und zwar aus einem einfachen Grund: Der schwache Herzog wollte sie dafür belohnen, dass sie zu den ganz wenigen Geschlechtern gehörten, die ihm in den Ersten Weidener Unruhen völlig unbeirrt die Treue hielten.

Die zwei weiteren Junkergüter, die die Weißensteiner in Sichelwacht und Heldentrutz halten, verdienen keine gesonderte Erwähnung. In jüngster Zeit ist mit der ehemaligen Baronie Schneehag zwar noch ein bedeutendes Lehen hinzugekommen, das von ihnen verwaltet wird. Hier fungieren sie aber ganz klassisch als Vögte im treuen Dienst des Grafen der Heldentrutz, Emmeran von Löwenhaupt, und nicht als eigentliche Herren. Deshalb ist es in der folgenden Liste auch nicht enthalten. 

 

Der Stammbaum 

Hauptlinie (Heldentrutz: Herzoglich Waldleuen, Junkergut Weißenstein)
In diesem Familienzweig gibt es bei der Erblinie eine Besonderheit, die in Weiden ihresgleichen sucht: Da das älteste Kind schon seit Jahrhunderten zum Dienst am Herzogtum nach Trallop gerufen wird, hat sich eine Ultimogenitur entwickelt. Das bedeutet, dass nicht der Erst-, sondern der Letztgebore des herrschenden Vertreters Titel und Lehn erbt.
In der aktuellen Generation hat es jedoch einige Turbulenzen gegeben: Yolina von Weißenstein starb bei der Geburt und Wolfhart verzichtete auf seinen Anspruch, als er nach Tobrien ging. Damit wäre Ewalt eigentlich der Erbe gewesen, hat dieses Recht aber zähneknirschend ebenfalls aufgegeben, weil ihm klar war, dass er seinem hochgeachteten älteren Bruder niemals das Wasser würde reichen können. In typisch-demütiger Weißensteiner Manier handelte er dieser Erkenntnis entsprechend und überließ es Aldewein, zum Gesicht der Familie zu werden sowie ihren Ruhm zu mehren.
Nach aktuellem Stand der Dinge würde Arryn also irgendwann das Amt der Haushofmeisterin in Trallop übernehmen und Wallfried das Junkergut Weißenstein erben.
 
  • Dankwart von Weißenstein (951 bis 921 BF), Haushofmeister der Bärenburg & Familienoberhaupt
    unvermählt
    • kinderlos
  • Giselwolf von Weißenstein (955 bis 1012 BF/im Dritten Orkensturm gefallen), Junker & Ritter
    ab 997 BF verheiratet mit Henya von Schneehag (975 bis 1006 BF), Traviageweihte
    • Eberwulf von Weißenstein (*998 BF), Haushofmeister der Bärenburg & Familienoberhaupt
      unvermählt
      • kinderlos
    • Aldewein von Weißenstein (*999 BF), Junker zu Weißenstein & Ritter
      seit 1036 BF vermählt mit Ursel von Löwenhaupt (*1010 BF), Ritterin
      • Arryn von Weißenstein (*1038 BF)
      • Wallfried von Weißenstein (*1041 BF)
    • Ewalt von Weißenstein (*1002 BF), Vogt zu Schneehag & Ritter
      seit 1025 BF verheiratet mit Eidwid von Hohenstein (???)
      • Elsbeth von Weißenstein (*1027 BF)
      • Balduin von Hohenstein (*1031 BF)
      • Robak von Weißenstein (*1033 BF)
    • Wolfhart von Weißenstein (*1005 BF/Trutzvogt in Ebelried, Herzogtum Tobrien)
      • ???
    • Yolina von Weißenstein (*1006 BF/Totgeburt)
 
Nebenlinie (Sichelwacht: Baronie Fuchshag):
  • Thordenin von Weißenstein (*978 BF), Baron von Fuchshag
    seit 998 BF vermählt mit Firnlind von Hohenstein (*977 BF), Hofdame
    • Thordenan von Weißenstein (*1000 BF), Bärenritter
      vermählt mit XXX
      • ???
    • Rinnfolde von Weißenstein (*1002 BF), Ritterin
      vermählt mit XXX
      • ???
    • Urquhardt von Hohenstein (*1005 BF), Efferdgeweihter
      • ???
    • Sigrun von Weißenstein (*1009 BF), Bardin
      • ???
    • Erlwulf von Hohenstein (1111 BF), ???
      • ???
  • Luitperga von Weißenstein (*980 BF), Ministeriale
    seit 1000 BF vermählt mit YYY
    • XXX von Weißenstein (*1001 BF)
      vermählt mit XXX
      • ???
    • XXX von Weißenstein (*1003 BF)
      vermählt mit XXX
      • ???
    • Weldmar von Weißenstein (*1005 BF), Landvogt zu Gräflich Zippeldinge
      seit 1028 BF vermählt mit Thiomara von Rauffenfels (*997 BF), Junkerin zu XXX in Gräflich Zippeldinge
      • Alarich von Rauffenfels (*1030 BF)
      • Friedruna von Weißenstein (*1034 BF)
      • Radegast von Rauffenfels (*1036 BF)
 
Nebenlinie (Sichelwacht: Gräflich Salthel, Junkergut Ingerberg):
  • Odelinde von Weißenstein (935 bis 1005 BF), Junkerin zu Ingerberg & Ritterin
    ab 986 BF vermählt mit Cuno Fîrnbold von Erlbach (929 bis 978 BF), Ritter