Viele Aventurier sehen den "typischen" Weidener als Inbegriff des ritterlichen Streiters: ehrlich, loyal, kameradschaftlich, geradlinig, selbstbewusst und oft ein bisschen — nun ja — tumb. Tatsächlich hat das mittnächtliche Herzogtum eine beachtliche Zahl großer Streiter hervorgebracht, deren Taten von den Barden leidenschaftlich gern besungen werden.
Weidens Bewohner allein auf den hehren Ritterstand zu reduzieren, wäre allerdings zu kurz gegriffen. Die Bärenlande gelten zwar als "Wiege der Ritterschaft", gleichwohl gibt es in ihnen genug Raum für etliche Persönlichkeiten anderer Couleur und Herkunft. Oft zeichnen sich diese durch Fähigkeiten und Eigenschaften aus, die mit der unbekümmerten Vertrauensseligkeit und treudoofen Loyalität eines geistig doch eher trägen Haudraufs nur wenig zu tun haben.
So pflegen in der Mittnacht auch begnadete Handwerker, undurchsichtige Halsabschneider, stimmgewaltige Barden, verschlossene Hexen, stolze Geweihte und vereinzelt sogar verschrobene Gelehrte ihre Künste und Absonderlichkeiten — meist jenseits der öffentlichen Wahrnehmung und vom pragmatischen "Durchschnittsweidener" leidlich unbehelligt. Sie schaffen kleine Meisterwerke, helfen der einfachen Bevölkerung, bewahren verschollen geglaubtes Wissen, gehen abseitigen Forschungen nach oder wachen über uralte Geheimnisse.
Jedem Tierchen ...
An dieser Stelle finden sich die hehren Anfänge einer Übersicht über die unterschiedlichsten Charaktere Weidens, vom Adel in den vier Grafschaften über Bürgerliche bis hin zu Vertretern der Kirchen und der magischen Zunft. Jede einzelne der hier vorgestellten Figuren füllt das Spiel in der Region mit Leben und wir würden uns freuen, wenn auch der eine oder andere Leser Anregungen für sein Spiel im mittnächtlichen Herzogtum findet.