Titel: | Ritterin von Eschenau |
Lehen: | Rittergut Eschenau in der Baronie Pandlaril |
Tsatag: | 3. Praois 1020 BF |
Familienstand: | ledig |
Nachkommen: | - |
Kurzprofil: | Tatkräftige junge Ritterin, die sich dringend beweisen möchte |
Verwendung: | Informantin für den Süden der Baronie Pandlaril |
• Name
Amarondra von Farnheide
• Titel
Ritterin von Eschenau
• Wappen
Silberner, mit grünen Farnwedeln besäter Schild über blauem Wellenschildfuß.
• Lehen
Rittergut Eschenau
Eschenau liegt am südlichen Rand der Pandlarilsauen östlich der Reichsstraße II. Es ist ein klassisches Rittergut, das auf einem vor langer Zeit aufgeschütteten Hügel errichtet wurde. Herz der Anlage ist der auf der Spitze des Hügels errichtete, alte und verwitterte Wehrturm. Das Gut ist von einer stabilen Palisade umgeben und verfügt über ein Herrenhaus, ein Gesindehaus, eine Scheune mit Stall sowie einen ondraschrein.
Der zugehörige Weiler Eschengrund ist geprägt von Häusern, die mehrheitlich auf Pfosten errichtet wurden, um regelmäßigen Überflutungen durch den Pandlaril zu entgehen. Zentrum des Weilers ist ein Doppelschrein, an dessen einer Seite Travia und an der anderen der Fee Pandlaril gedacht wird. Die Menschen leben vornehmlich von der Rinderzucht, in bescheidenem Umfang auch davon, Hafer für den gräflichen Marstall anzubauen. In den nahen Auen wird Ried geschnitten, Fischfang und Kräutersammelei betrieben. Gut und Dorf sind recht schmuck und erfreuen sich eines bescheidenen Wohlstands.
• Geburtsjahr
3. Praios 1020 BF
• Familienstand
ledig
• Hauptgottheit
Rondra und Efferd
• Beschreibung
Die Ritterin von Eschenau ist breitschultrig, aber nicht sonderlich groß. Ihre rotblonden Haare würden ihr offen bis zur Hüfte fallen, sind aber meist zu Zöpfen geflochten, die Amarondra gerne zu aufwändigen Frisuren aufsteckt. Standesbewusst wie sie ist, trägt Amarondra stets Kettenhemd und Plattenzeug und darüber einen Wappenrock in den Farben ihrer Familie. Sie hat hellgrüne Augen, die unter häufig zusammengeschobenen Brauen kritisch, bisweilen auch grimmig dreinblicken. Die Ritterin ist kaum einmal ohne ihre Waffen anzutreffen.
Seit sie die Herrschaft über das Gut angetreten hat, ist sie sehr bemüht, sich der Aufgabe als gewachsen zu zeigen. So hat sie umgehend damit begonnen, die Palisaden und den Wehrturm in Stand zu setzen und zu verstärken. Ihre Vasallen müssen regelmäßig zu Waffenübungen antreten und Amarondra spart nicht mit Tadel und Strafe, wenn es ihnen dabei an Eifer gebricht. Ihre herrische Art stößt die Eschenauer zunehmend vor den Kopf, was sich möglicherweise zu einem Problem auswachsen könnte. Darüber hinaus ist sich Amarondra bewusst, dass sie zügig einen Gemahl finden sollte, um die Familienlinie fortzusetzen.
• Aventurische Informationen
Amarondra ist eine typische Weidener Ritterin: breitschultrig, mutig und immer bereit, den Feinden des Herzogtums die Stirn zu bieten. In den langen Jahren ihrer Ausbildung und im Anschluss daran als fahrende Ritterin hat sie sich zu einer erfahrenen Kämpferin gemausert, die ihren Morgenstern sehr gut beherrscht. Auch mit dem Zweihänder ist sie eine ernst zu nehmende Gegnerin. Vor kurzem verstarb ihr Vater nach langer Krankheit und ihre Mutter Olburia, Ritterin von Eschenau, bat Baron Arbolf von Pandlaril, ihre Erstgeborene Amaronrda an ihrer Statt zur Ritterin über Eschenau zu machen.
• Besonderheiten
Das Streitross Nachtschön, eine Tralloper Riese Rappstute, und seine Reiterin Amarondra verbindet innige Zuneigung und noch vor ihrem Wohl achtet die Ritterin auf das ihrer Stute. Insgeheim hofft sie Nachtschön werde ihr eines Tages ein Fohlen schenken und das Band so auf eine neue Generation übergehen.
• Meisterinformationen allgemein
Je unsicherer Amarondra ist, desto herrischer gebärdet sie sich. Nach außen markiert Amarondra die starke, unnachgiebige und strenge Frau, die keinen Widerspruch duldet, genau weiß, was sie will und Zweifeln keinen Raum gewährt. Dieses Auftreten hat sie sich in ihren Knappentagen antrainiert, um im Reigen ihrer Mitzöglinge und später als Ritterin Weidens bestehen zu können. Alles in allem fühlt sie sich von der Situation zu Hause überfordert: Ihre Mutter versinkt in Trauer und in sich selbst, ihr geliebter Bruder schaut nur selten vorbei und ihr
Baron erwartet, dass das Gut weiter tatkräftig geführt wird. Ihr ruppiges Auftreten geht zum Großteil auf diese Gefühl der Überforderung zurück und darauf, alleine zu sein und mit dem Rücken zur Wand zu stehen. Ein kleinerer unterdessen leiser Teil Amarondras ist hingegen feinsinnigen Dingen zugetan, sehnt sich nach einem wohlmeinenden Ohr und danach, nicht immer die Starke sein zu müssen. Es ist nicht einfach, Amarondras Vertrauen zu gewinnen, doch hat sich ein Gegenüber als dessen würdig erwiesen, ist sie eine treue Seele und offenbart dann auch
diese sanfte Seite.
• Meisterinformationen zum Hintergrund von "Land unter auf der R II", Aventurischer Bote Nr. 227ff
Nur wenige Menschen auf Eschenau und in Eschengrund wissen, dass der große Stein, den Amarondra in den Pandlarilsauen "entdeckt hat", der Fee Pandlaril geweiht ist. Niemand opfert heute noch dort und nur zwei bis drei Eschengrunder erinnert sich überhaupt daran, dass ihre Großeltern und deren Eltern dies noch getan haben. Niemand weiß mehr, wann und warum diese Sitte eingeschlafen ist. Ein oder zwei Dörfler mögen mahnend den Finger gehoben haben, als der Stein von seinem angestammten Platz entfernt wurde. Da sie aber nicht mehr als "Geschichten" ihrer Großeltern zu erzählen hatten, ignorierte Amarondra ihre Warnungen. Dies, obgleich sie selbst sich vor nicht allzu langer Zeit selbst noch an Märchen aus Kindertagen erinnerte, in denen es eine Aufgabe ihrer Familie war, diesen Stein zu beschirmen. Just diese Pflicht hat sie in jüngerer Vergangenheit jedoch vergessen. Ihre Mutter könnte der Erinnerung ihrer Tochter auf die Sprünge helfen, wenn es denn gelänge, sie aus ihrer Trauer zu reißen.
• Stärken
Amarondra ist tatkräftig und energiegeladen. Hat sie einmal eine Aufgabe angenommen, verfolgt sie ihr Ziel mit aller Kraft und zuverlässig bis zum Ende. Den Schutz der ihr Anvertrauten nimmt sie ernst und achtet genau darauf, dass jede und jeder in ihrer Obhut ein Auskommen hat - ihren rauen Umgangsformen zum Trotz. Als erfahrene Ritterin hat sie ein solides taktisches Verständnis und führt ihre Landwehr vernünftig und kompetent.
• Schwächen
Je unsicherer Amarondra ist, desto herrischer gebärdet sie sich. Alles in allem fühlt sie sich von der Situation zu Hause überfordert und ihr ruppiges Auftreten geht zum Großteil auf das anhaltende Gefühl zurück, mit dem Rücken zur Wand zu stehen.
• Bedeutende lebende Verwandte
Firulob von Farnheide (*2023 BF, Amarondras jüngerer Bruder und reisender Barde), Olburia von Farnheide (*996 BF, Altritterin, trauernde Witwe), Janwild von Fanrheide (*999 BF, Amarondras Onkel, fahrender Ritter).
• Herausragende Ahnen
Um 46 v.BF opferte Rüdemyr Quellenfold der Fee Pandlaril so heimlich wie regelmäßig an einem großen Stein in den Pandlarilauen, um sich ihres Beistands gegen die herrschenden Orks zu versichern. Die Fee erfüllte Rüdemyrs Wunsch um den Preis, dass der Stein fürderhin als ihr Heiligtum gelte, an dem ihr gehuldigt werden solle.
590 BF traf Herzog Emmeran von Weiden (562 BF - 596 BF) bei seinen ausgedehnten Wanderungen entlang des Pandlarils auf Rodliebe Quellentreu, die ihm in einer misslichen Lage half und allerlei erbauliche Geschichten über das Gefolge der Herrin von Fluß und See zu berichten hatte. 591 BF erhob Emmeran Rodliebe zur Ritterin von Farnheide und als solche folgte sie ihm getreu in die Magier-Schlacht nahe Baliho, in der sie 592 BF fiel. Ihr Sohn Lingmar wurde nach Rodlibe Ritter von Farnheide. Er war ein großer Freund der Weidener Sangeskunst und ließ die Ballade vom Myrbelstein schreiben, über den zu wachen die Pflicht seiner Familie sei. Um 818 BF ging die Ballade verloren, als ein Teil der Familie Farnheide, wie viele andere Weidener, von der Blauen Keuche dahin gerafft wurde. Yannwolf von Kirschhain (*990 BF - 1044 BF, Ritter und Amarondras Vater) überlebte 1011 BF den Sturm der Orken über Weiden und eroberte das Herz seiner späteren Gemahlin Olburia. Gisbert von Farnheide (1018 BF - 1026 BF) war der Erstgeborene Sohn Olburias und hatte gerade seine Pagenschaft auf Efferddorn begonnen, als die Orken einmal mehr über Weiden kamen. Er kam bei den Wirren rund um die Wagenschlacht von Baliho (9. Phex 1026 BF) ums Leben.
• Zöglinge:
Pagen:
folgt
Knappen:
folgt
• Zugehörigkeit zu Orden, Ritterschaften und politischen Gruppen
Ritterin Weidens
• Kurzcharakteristik
tatkräftige junge Ritterin, die sich dringend beweisen möchte.
• Beziehungen
... in Baliho: gering
... in Weiden: gering
• Finanzkraft
mäßig
• Zitate
„Kein Vertun, das wird jetzt erledigt. Erling, du nimmst den Karren, Walbirg und Fann, ihr beide die Schaufeln und ihr anderen drei Nichtsnutze, kommt auch mit. Der Stein wird jetzt
gehoben, der passt genau an die Ecke, an der der Turm anfängt sich abzusenken.“
„Jahwohl, Hochgeboren, ich bin bereit. Ich trage Sporen, ich habe mir die Schwertleite verdient, zuvor und danach. Mein Morgenstern ist der Eure, bei Rondra!“