Burg Moosgrund, die Nacht des 30. Rahja 1039 BF
Thargrîn schreckte aus dem Schlaf hoch. Sie war ganz benommen und außer Atem. Das Aufstützen schmerzte, als käme sie gerade aus einer Schlacht und läge nicht in ihrem warmen Bett.
Um die Mauern der alten Feste tobte ein heftiges Sommergewitter; Blitze erhellten den Himmel und Donner rollte ungewöhnlich heftig über das Land am Pandlaril. Stöhnend trat die Geweihte ans Fenster, strich sich die verschwitzten aschblonden Haare aus dem Gesicht, öffnete den Laden und blickte in die Nacht, in die Wolken, die eilig in Fetzen über den Himmel zogen. Und sie hörte ein klagendes Brüllen durch den prasselnden Regen, beinahe ein Heulen.
Ein Zeichen, das ihr ganz und gar nicht gefiel – und das hatte wenig mit den bevorstehenden Namenlosen Tagen zu tun. Ein eisiger Griff umfasste sie trotz der Schwüle der Nacht.
Burg Moosgrund, der Morgen des 1. Namenlosen Tages 1039 BF
Der Göttinendienst hatte nicht nur den Versammelten Trost und Zuversicht angesichts der kommenden Tage gespendet, sondern auch ihrem eigenen Herzen. Bedächtig säuberte Thargrîn die Gerätschaften der Andacht und räumte sie achtsam zur Seite. Sie rückte den Schild Avon zurecht, aus dem sie gelesen hatte und erfreute sich an der Illumination auf einer der letzten Seiten, die zeigte, wie der Leichnam des Streiters des Reiches durch die Dunkelheit gen Alveran getragen wurde und bewunderte das beruhigende Strahlen um den Erzwalkür, der den Weg aus der Finsternis wies.
„Du wolltest mich unter vier Augen sprechen, Witaribhel. Hier bin ich.“ Thargrîn musste lächeln, und fuhr mit dem Finger ihrer Rechten den Schatten entlang, wo der kundige Illuminator des Rhodensteins eine Gestalt verewigt hatte, die den Leichnam Avons geschultert hatte, selbst aber kaum zu sehen war.
Die Rondrageweihte wandte sich um: „Arnôd, wie stets äußerst passend. Ganz recht, wir müssen uns unterhalten, denn in der Nacht ereilte mich ein beunruhigendes Zeichen.“ Die sturmgrauen Augen des Landvogts blitzten auf. „Dann hast du ihn auch gehört?“ Thargrîn deutete Richtung Efferd, wo jenseits der Stadt der Moosgrunder Tann lag: „Hätte ich einen Zweifel gehabt, dann wäre der jetzt weggewischt. Ja, der Leu hat in der Nacht geklagt. Und das kann nichts Gutes bedeuten.“ Arnôd fuhr sich mit der Hand durch den dunklen Bart. „Allerdings brechen auch die Namenlosen Tage an und vielleicht suchen die Ungeborenen uns zu täuschen?“ Die Rondrageweihte ballte die Fäuste: „Wir brauchen Gewissheit. Denn eigentlich kann es nur einen Tod bedeuten. Und schnell wird uns keine Kunde aus dem Rahja erreichen.“ „Nein, wird sie nicht.“ Der Landvogt wiegte den Kopf grüblerisch hin und her. „Lass es uns so machen: Du befragst den Erzmagister Goldquell nach den Eigenarten des 1. Namenlosen, ob eine solche Täuschung in seiner Macht liegt. Ich tue dasselbe bei Kitinkaja. Dann erst packen wir unsere Säckel und gehen los. Zumindest herausfinden, ob Ardariels Mutter betroffen ist, können wir. Im besten Falle kann sie uns Rat geben.“ Thargrîn nickte entschlossen. „Ja, etwas zu tun ist besser als zu brüten und sich zu sorgen. Dann los!“
Moosgrunder Tann, später Mittag des 1. Namenlosen Tages 1039 BF
Sie machten eine kurze Rast auf einem moosbewachsenen Felsen, der von hohen Eichen umstanden war, denn sie waren mit ausholenden Schritten gewandert.
„Du bist Dir aber sicher, dass der Präzeptor sich nicht nur einen Spaß erlaubt hat, richtig?“ Arnôd deutete auf das grüne Schlangensymbol, dass Thargrîns Stirn zierte und das er ebenfalls trug. „Grevenstein, Grevenstein. Was denkst Du eigentlich? Pater Parinor weiß ziemlich genau, was er tut – und bei solchen Dingen würde er im Traum nicht daran denken, einen Spaß zu machen.“
„Nein, die guten Götter in Alveran wissen, das würde er niemals!“
Arnôd und Thargrîn sprangen auf, die Schwerter in der Hand, noch bevor sie richtig standen. Unter einer Steineiche nur wenige Schritt entfernt lehnte eine Frau, die ein warmes Lächeln auf dem Gesicht trug. Silbergrau beherrschte ihre einstmals rote Lockenmähne, ihre Gewandung war mit roten und weißen Löwinnen und Luchsen geschmückt, und an ihrer Seite hing ein Langschwert in einer prächtigen rot-silbernen Scheide.
Die beiden Moosgrunder ließen erst die Waffen sinken und schoben sie dann zurück in die Scheiden. „Hochwürdigste Mutter!“ „Carlhachil Dagortari!“, begrüßten die Jüngeren die Frau ehrerbietig, als Daria Carlhachil Dagortari von Perricum mit offenen Armen auf sie zuschritt.
Moosgrunder Tann, Calrandirs Hütte, am Abend des 1. Namenlosen Tages 1039 BF
Die Begrüßung war mehr als herzlich gewesen und auch der Leu hatte sein weißes Fell gezeigt, war dann aber mit einem Grollen geschwind im Unterholz verschwunden. Die Witwe Avons hatte nur genickt und befunden, dass der Wald zwar einigen Schutz böte, aber ein Dach über dem Kopf der Jahreszeit deutlich angemessener wäre. Sie führte Thargrîn und Arnôd über einen kaum sichtbaren Pfad tiefer in den Tann, bis sie nach einer Weile eine Hütte erreichten, die erst auf den zweiten Blick zu erkennen war, so gut passte sie sich in die Umgebung ein, mit einem sodengedeckten Dach und weit heruntergezogenen Traufen. Im Inneren brannte ein Feuer und darüber schmurgelte in einem Kessel ein duftender Eintopf.
Sie aßen und tranken und tauschten Neuigkeiten aus, doch war allen dreien klar, dass sie nur Zeit gewinnen wollten. Schließlich schenkte Daria ihnen allen großzügig Bier in die Hörner und stellte auch eine irdene Flasche Bärentod samt Becher bereit. Mit einem Seufzen und ernstem Gesicht, wandte sie sich den Jüngeren zu.
„Ihr habt die Zeichen also auch bemerkt. Kaum ein Wunder, möchte ich meinen. Der Schatten hat erneut zugeschlagen, fürchte ich.“
„Und wisst Ihr, wen sein Schlag getroffen hat? Ich fürchte das Schlimmste, will ich offen eingestehen.“ Arnôds Stimme klang rau. Daria berührte Arnôds Hand, die sein runenverziertes Trinkhorn fest umklammerte. Dann wandte sie sich Thargrîn zu. „Witaribhel. Stähle Dein Herz und lobpreise die Wahl der Göttin, denn Deine Schwester Erzwind sitzt nun an der Tafel der Göttin und wartet darauf, in die Letzte Schlacht zu ziehen.“ „Samia ...“, brachte die junge Frau hervor. „Wo? Und wie?“ Behutsam schob sie ihr Namensschwert ein Stück aus der Scheide und presste den Daumen der Linken auf die Klinge, bis Blut hervortrat. Mit ruhigen Bewegungen tupfte sie zwei Tränen unter ihre Augen, bevor sie die drei Becher mit Bärentod füllte. „Wohl gewählt, Donnergleiche, wenngleich mein Herz voll Trauer ist und die Welt um ein bedeutendes Schwert ärmer ist.“ Wortlos erwiderte Arnôd den Toast, während Daria „Leana prudens optat!“ rief, „Klug hat die Leuin gewählt.“ Darias Stimme war fest und sanft zugleich, als sie das Wenige ausführte, das sie mit Gewissheit wusste. „Allein den Ort kann ich mit Sicherheit sagen, Samia gab ihr Leben in Mendena am Perlenmeer. Doch keine Umstände sind mir bekannt, noch sonst irgendeine Kunde vom Zug der Herzöge und der Kaiserin. Es wird in diesen Tagen auch keine weitere kommen.“
Thargrîn nickte und blickte mit Tränen in den Augen an die Decke. Der Grevensteiner schaute unglücklich drein, Samia hatte ihm wahrlich sehr am Herzen gelegen, und er wusste, dass die Trauer heimtückisch zuschlagen würde. Aber jetzt waren seine Gedanken schon weitergerast. Denn keine Kunde hieß auch, keine Nachricht von Ardariel. Und Arnôd mochte sich kaum ausmalen, wie es im Herzen der Falkin des Nordens aussehen mochte, nun da ihre Frau und Seelengefährtin den Tod gefunden hatte. Und wie er der kleinen Avia das Ganze beibringen sollte, die in seiner Obhut verblieben war, daran mochte er erst gar nicht denken. Seine ohnehin raue Stimme klang noch kratziger, als er die beiden Frauen anblickte: „Wir müssen uns wappnen und Pläne machen. Ich fürchte, das wird ausnehmend bittere Konsequenzen haben. Mögen die Unsterblichen zu Alveran uns beistehen.“ Thargrîn holte tief Luft und nickte dann und hob den Becher: „Aesaventus ad tabulam deae!“ Daria und Arnôd erhoben ebenfalls die Becher und erwiderten „Proponimus!“ Die drei schlugen die Becher auf die Tischplatte und Daria sah die Jüngeren eindringlich an: „Lasst uns zur Tat schreiten, damit die Trauer uns nicht lähmt.“
Burg Moosgrund, am Abend des 2. Namenlosen Tages 1039 BF
„Nein, nein und nochmals nein.“ Arnôd schüttelte den Kopf. „Wir halten es genauso, wie wir es Hochwürden Daria versprochen haben. Weder reist Du allein, noch brichst Du morgen auf.“ Thargrîn funkelte den Landvogt grimmig an: „Es muss aber getan werden und zwar zügig.“ „Worin wir uns absolut einig sind. Aber Du trägst schon jetzt eine Verantwortung, der Du Dich stellen musst. Denk an Deine Schutzbefohlenen in diesen unheiligen Tagen. Du musst ihnen Trost und Zuversicht spenden. Und vor allem können wir nicht mit unserer Kenntnis hausieren gehen. Die Kunde mag zwar gewiss sein, aber sie ist nicht verbrieft.“ „Ich würde Dir am liebsten eine scheuern, weißt Du das?“ Arnôd blickte die Geweihte an, dann erhob er sich und deutete mit einem Kopfnicken auf den Burghof. „Dann komm und hol Dir eine Tracht Prügel ab. Können wir beide gebrauchen.“
Eine gute Stunde später ließen die beiden sich erschöpft auf eine Bank sinken, streckten die Übungsschwerter und holten Luft. Die kleine Traube aus Schaulustigen, die die Kampf verfolgt hatte, löste sich auf, nicht ohne beiden anerkennendes Lob auszusprechen oder zu zeigen.
„Gut gestritten, Grevenstein. Da zeigt sich wieder einmal, dass ein klarer Kopf der bessere Ratgeber ist.“ Thargrîn rieb sich die linke Seite, an der ein wuchtiger Hieb Arnôds sie so übel erwischt hatte, dass sie zu Boden gegangen war. Der Grevensteiner lächelte sein wölfisches Grinsen und wischte sich über das verschwitzte Gesicht. „Ah, ebenfalls exzellent gefochten, Witaribhel. Du weißt, dass ich Dir jederzeit meinen Rücken anvertraue.“
Arnôd streifte die Handschuhe ab und nahm einen Krug Bier entgegen, den ihm sein Knappe reichte. Er wartete, bis auch Thargrîn versorgt war und stieß mit ihr an. Nach einigen tiefen Schlucken, wischte er sich den Schaum mit dem Handrücken aus dem Bart.
„Lass uns dem Plan also folgen, Witaribhel. So kann ich guten Gewissens die Entscheidung treffen. Du brichst am Morgen des 2. Praios nach Donnerbach auf. Wölflin und Granhild werden dich begleiten, ebenso Adalome. Die wird jedoch euch jedoch nur bis Mandelihr begleiten. Ein Schreiben mit den Wünschen Moosgrunds setze ich morgen auf, den Brief der hochwürdigsten Mutter hast Du ja bereits. Du kannst in in zwei Wochen zurück sein.“
Thargrîn leerte ihren Krug und streckte sich, bevor sie dann die Beine unterschlug. „Du hast recht. Wir bleiben dabei und machen es so. Überstürzte Hektik nützt auch nichts – habe ich ja gerade eben erst wirkungsvoll vor Augen geführt bekommen.“ Die Geweihte lachte und verzog dann schmerzvoll das Gesicht. Und da werde ich auch noch meinen Spaß mit haben." Arnôd erhob sich und reichte Thargrîn die Hand, um sie hochzuziehen. „Geh zu Mutter Hulme, es hat keinen Sinn sich mehr zu kasteien als nötig. Und Du willst guter Verfassung sein, wenn Du reist.“
Burg Moosgrund, 23. Praios 1040 BF
„Jetzt lass Dich nicht lang bitten! Erzähl schon ... wie war es? Dass Du Erfolg hattest, kann ich ja sehen, Hochwürden.“
Arnôd Pratos von Grevenstein hatte sich lange in Geduld geübt, seit die Geweihte Thargîn Witaribhel von Moosgrund stolz hinter dem Banner der Moosgrunder Rondratempels Leuinstolz, das der Grenzreiter Wölflin ihr vorangetragen hatte, hoch zu Ross auf die Feste geritten war. Sofort hatte er das silberne Löwinnenhaupt erkannt, das den blutroten Umhang der Geweihten schloss und sie nunmehr als Tempelvorsteherin, als Schwertschwester von Leuinstolz auswies. Da Thargrîn aber geradewegs auf den Tempel zugehalten hatte, hatte Arnôd sie gewähren lassen und ihr die Ruhe und das Gebet von Herzen gegönnt, das sie zweifellos im Innern des Tempels suchte, dem sie nun vorstand. Einen ganzen Tag hatte sich Thargrîn zurückgezogen und erst am Abend nach ihrer Ankunft, trat sie in den Rittersaal der Feste. Beinahe schüchtern war sie hereingetreten, sichergehend, dass sie den Vogt nicht stören würde. Arnôd hatte seinen Knappen mit einem Kopfnicken entlassen, der sich eilfertig tief vor Witaribhel verneigte, bevor er die Tür hinter sich schloss.
„Es war … herausfordernd, muss ich sagen. Nicht die eigentliche Weihe, das nicht, aber das gesamte Drumherum. Eminenz Donnerhall war überrascht erneut von Leuinstolz zu hören und tief betroffen, nachdem sie den Brief von Carlhachil Dagortari gelesen hatte. Samia hat ganz eindeutig so einigen guten Eindruck bei der Bundesmeisterin hinterlassen. Das gilt auch für ihre Tochter, die mich länger beiseite nahm.“
Arnôd war während der ersten Worte auf Thargrîn zugegangen und nach den ersten Sätzen umarmten die beiden sich. „Gut siehst Du aus, das Leuinnenhaupt steht Dir gut.“ „Es hat der Göttin so gefallen. Gebe die Unbesiegte, dass ich es länger tragen darf, als es Erzwind beschieden war.“ Die beiden blickten sich sinnierend an, dann führte Arnôd Thargrîn zur leicht erhöhten Bank an der Seitenwand. Hier standen bereits Bier und Brannt bereit und sogar ein kleiner Rhyton, gefüllt mit Elsterwasser.“ Thargrîn lächelte, ergriff das Weihgefäß und verspritzte mit zwei bedächtigen Bewegungen den Inhalt auf den Boden. „Große Göttin Donnergleich, stets erfüllt Dein Wesen unsre Herzen, gebe uns die Kraft in deiner Tugend wahrhaftig zu sein!“
Die beiden ließen sich auf der Bank nieder und nahmen einen Schluck aus den Hörnern.
„Ich fürchte, dass wir in Zukunft etwas mehr gemein haben werden, Hochgeboren.“ Thargrîn lächelte Arnôd etwas schief an. Als der nur fragend eine Augenbraue hob, ergänzte sie: „Wenn ich es richtig sehe, dann hat auch die Führung eines Tempels viel damit zu tun, die richtigen Leute auf seine Seite zu bringen und die falschen Leute nicht über Gebot zu verärgern.“ Arnôd lehnte sich zurück und strich sich durch den dunklen Bart. „Eidmutter sei gnädig. Wer hätte gedacht, dass Dir derlei ins Haus steht. Wie äußert sich denn das? Wo musst Du kriechen, damit Deine Pfründe sprudeln oder wessen verzogenes Gör musst Du als Novizen aufnehmen, damit Dein Wort Gehör findet?“ Der Landvogt verzog die Lippen zu seinem typischen wölfischen Grinsen. Die Geweihte fuhr sich durch die Haare und blickte nachdenklich in die Höhe. „Wenn ich das nur wüsste, würde es das einfacher machen. Sicherlich muss ich Hochwürden Leuenklinge in Baliho schreiben oder besser noch sie aufsuchen, denn Lohenharsch ist sicherlich der wichtigste Tempel der Leuin in der Mittnacht. Und den Rhodenstein muss ich in Kenntnis setzen, ohne das Wohlwollen der Wahrer kann ich wohl ebenfalls kaum walten, wie ich mag. Vermutlich reise ich dort ebenfalls hin.“ Ihr Blick fiel wanderte mit einem schelmischen Funkeln zu Arnôd hinüber. „Da könntest Du mich eigentlich begleiten und Deiner Familie einen Besuch abstatten.“ Arnôd senkte den Blick: „Ob das so eine gute Idee ist, weiß ich allerdings nicht. Aber vielleicht schadet es auch nicht. Wir klären das am besten, wenn Du Dich entschieden hast, wen Du zuerst aufsuchen willst.“ Thargrîn nickte. „Ach ja, ein wichtiges noch, das auch Dich betrifft. Eminenz Donnerhall hat entschieden, das sie Bragenfelden erneut zu besetzen gedenkt. Ich habe einen Brief für Dich, in dem sie ganz formell bittet, dass Moosgrunds Herrscher, der tiefen Verbundenheit eingedenk, ihre Wahl bestätigen mögen.“ Jetzt wurde der Moosgrunder Vogt hellhörig. „Wenn sie es so formuliert, dann gefällt mir die Wahl ganz bestimmt nicht. Wen hat sie denn im Auge? Sicherlich keinen Weidener, oder? Sie will uns doch wohl keinen Nordmärker schicken, eh?“ Thargrîn schmunzelte. „Nein, das wohl nicht. Offenbar hat sie jemanden Bestimmtes im Auge. Jemanden, der versehrt wurde, aber großen Ruhm gewann. Aber sie hat mich nicht wissen lassen, wer genau es ist oder wo der Ruhm gewonnen wurde.“ Arnôd nickte nachdenklich. „Aber das alles hat Zeit bis morgen. Jetzt erzähle, wie ist alles vonstatten gegangen?“