Grafschaft: Heldentrutz
Baronie: Gräflich Reichsend (Wei-IV-01G)
Gutsherr: Junker Anshold von Erlbrück
Wappen: Auf blauweißem Grund ein links gekehrter, schwarzer Wolfskopf
Einwohner: etwa 210 (170 davon im Weiler Wolfspfort)
Orte: Weiler Wolfspfort, Turm der Finsterwacht und Gehöft
Tempel: Peraine (im Weiler), Schrein des Firun (im Turm)
Garnison: Junker Anshold mit seinem Knappen nebst fünf Waffenknechten; im Weiler halten sich zumeist etwa ein Dutzend Söldner auf, die dem Junker aber nicht unterstehen.
Landschaft: Der Weiler am Fuße eines lang gestreckten Hügels, Turm Wolfsauge auf der Hügelkuppe, dichte Fichtenwälder und schroffe Klippenfelsen.
Besonderheiten: Wolfspforte (Steinformation in den Hügeln westlich des Guts), Stählerne Eiche (700jähriger heiliger Baum), Portenstation für den hiesigen Rodverkehr im Weiler

„Ist ein beschaulicher Flecken geworden, meint Ihr nicht? Dank der neuen Siedler hat der Ort nun fast doppelt so viel Einwohner wie vor dem Orkensturm. Ja, man kann fast sagen er blüht auf wie die frisch gesäte Saat der Göttin. Was meint Ihr? Die Prügelei eben? Ja, ja. Die Reibereien zwischen den Alteingesessenen und den Zugezogenen aus der Wildermark stören die Ruhe und Beschaulichkeit, aber das wird sich bald ädern, wenn Ansh ... ich meine der Ritter von Wolfspfort erst wieder von seiner derzeitigen Aufgabe zurückgekehrt ist."
---Gespräch zwischen der Meisterin der Ernte und einem Reisenden aus Greifenfort, gehört vor dem Perainetempel zu Wolfspfort, neuzeitlich.

Das Lehen
Wolfspfort ist ein Weiler im Süden von Gräflich Reichsend, der in einem kleinen Tal ungefähr 15 Meilen firunwärts der Grenze zur Baronie Schneehag liegt. Seine Lage am Nôrrnstieg, einer Straße von Reichsend nach Greifenfurt, verhalf dem Ort nach dem III. Orksturm schnell wieder zu Einwohnern. Auch der Zuzug der neuen Siedler im Frühsommer 1029 BF, meist Mittellose und Flüchtlinge aus der Wildermark, trug zu seinem raschen Wachstum bei. Die ehemals 20 Holzhäuser sind längst wieder errichtet und weitere 12 dazu gekommen. Beim Aufbau der bereits wieder errichteten Häuser wurden teils die Reste der niedergebrannten Gebäude verwendet, was sich rein äußerlich durch die unterschiedliche Färbung des Holzes widerspiegelt. Die Palisade hat eine Höhe von 3,5 Schritt, es gibt ein Tor, durchdas man den Weiler betreten kann und einen hölzernen Wachturm direkt daneben.

Der Perainetempel des Orts wurde auf Geheiß des Junkers komplett aus neuem Baumaterial errichtet und die Geweihte, Meisterin der Ernte Linje Schwarzenbinge aus Nordhag, konnte im Sommer 1028 BF die Räumlichkeiten beziehen. Ein besonderes Merkmal des Tempels sind der mit stilisierten Ähren versehene Türrahmen und das typische Storchennest auf dem Giebel. 

Wirtschaftlich bedeutend ist die wieder errichtete Portenstation für den hiesigen Rodverkehr. Die Bauten der Handwerker und Händler nehmen zusammen mit dem Perainetempel den Kern der Siedlung ein. Die Gebäude der Portstation sind wie folgt beschaffen:

Dem Tempel direkt gegenüber befindet sich Tiros Krämerladen. Dies Gebäude ist in sehr gutem Zustand, weil Tiro Meeltheuer der einzige Händler im Umkreis von einer Tagesreise ist. Er gilt neben der Meisterin der Ernte als einer der Befürworter der neuen Siedler. Ein weiteres auffälliges Gebäude ist das prächtige Fachwerkhaus von Grimmwulf dem Zimmermann, dem die meisten Wolfspforter ein Dach über dem Kopf verdanken. Auch die Schmiede Burian (Hufschmied) gehört zur Portenstation gehört. Er kam als Flüchtling aus der Wildermark nach Wolfspfort.

In der Nähe des Tors zum Dorf findet der durstige Wanderer die Schänke Wolfskopf: Das schmucke Holzhaus mit einladender Holzbank nebst Tisch vor der Tür gehört dem Alteingesessenen Rangold Eichenschlag, einem freundlichen Mann mittleren Alters. In seiner soliden und sauberen Kneipe findet der Reisende oft nur die Alteingesessenen.

Umgeben ist der Ort von kargen Wiesen, auf denen Schafe und Ziegen grasen, außerdem werden Kohl, Buchweizen, Rüben und Roggen angebaut. Waldreiche Gebiete findet der Reisende besonders efferdwärts auf den Hügelkuppen des Finsterkamms oder rahjawärts gen Schwarzenberg. Diese dunklen Wälder weisen sich durch große Wildbestände, sowie große und gut gewachsene Fichten aus. 

Eine Besonderheit Wolfspforts ist die sogenannte Stählerne Eiche, eine Steineiche auf der höchsten Kuppe des Lehens etwa anderthalb Meilen rahjawärts des Weilers. Der mächtige Baum wurde angeblich vor etwa 700 Jahren von einem Rondrageweihten auf der Flucht vor den Priesterkaisern gepflanzt und hat seitdem trotz seiner exponierten Lage weder durch Blitze noch durch das Einwirken Sterblicher Schaden genommen. Die Einwohner sehen die Stählerne Eiche, die sogar einem Versuch der Orken, sie zum Brennen zu bringen, widerstand, deshalb als von Rondra geheiligt an.
 
Etwa eine halbe Meile efferdwärts von Wolfspfort steht der Turm Wolfsauge, der zu dem Gut gehört und durch den Junker und seine Mannen bemannt wird.

Ein direkter Nachbar des Ortes ist zudem der Finsterwachtturm Mahtur, etwa acht Meilen firunwärts, der, seitdem Rittfrau Walpurga von Schwarzenberg bei der Schlacht gegen Feracinor gefallen ist, von Wolfspfort aus bemannt wird. Vor kurzem wurde er dann auch offiziell dem Junkergut zugeordnet.

Geschichte
Die Legende von der Gründung Wolfspforts – Aufzeichnung im Archiv des Rhodensteins:

„... entdeckten wir auf unserer Reise gen Donnerbach einen steinernen Wehrturm zwei Tagesreisen von der Stadt Nordhag entfernt. Die Bewohner, ein alter Rittersmann, seine Frau, die zwei Söhne mit jeweils Frau und einem Kind, erzählten uns erst nach eingehender Musterung, wer sie denn seien und wieso sie hier siedelten. Der Name des Ritters war Halgan von Wolfspfort. Die hier Versammelten seien allesamt Nachfahren der Gwinna Erlbrück, der ehemaligen Stallmeisterin Herzogs Bernfrieds, die mit dieser abgelegenen Wildnis 620 BF belehnt wurde.
Den Turm hatten einst die Praioten als Schutz wider den Ork errichtet. Eigentlicher Gründer jedoch soll ein gewisser Grimmwulf von Trallop, ein Diener Unserer flammenden Herrin, gewesen sein. Der Besagte soll im 18 Jahr der Regentschaft der Seneschalkin Henna von Weiden um 310 BF mit einer Expedition in diese bis dato unerforschten Gebiete beauftragt worden sein. An einer Felsformation, welche an eine Pforte gemahnte, sei er von einigen Schwarzpelzen angegriffen worden. Bevor ihn jedoch die verderbte Brut überwinden konnt, seien aus selbiger Pforte Waldwölfe hervorgebrochen und hätten sich voll Raserei auf den Ork geworfen. Grimmwulf soll dann ins Tal geflüchtet sein, aber es nur bis zur einer Hügelkuppe rahjawärts des heutigen Turmes geschafft haben. 
An dieser Stelle sollen ihn die Waldwölfe eingeholt haben und ihn zu seiner Verwunderung trotz nahender Ohnmacht nicht getötet haben. Als er erwachte, versorgte dann eine unbekannte Kriegerin seine Wunden. Diese haben ihm zum Abschied noch eine prächtige Eichel geschenkt und ihn dann verlassen. Diese, pflanzte und segnete er an der Stelle seiner Errettung, sie als Zeichen der Herrin wertend.
Heute befindet sich an dieser Stelle eine Eiche, deren Stamm fast als stählern zu bezeichnen ist (wir haben sie gesehen und befühlt). Besagte Eiche soll einen beruhigenden Einfluss aufs Gemüt haben und Rasende wieder zur Besinnung bringen.
---Dies, sollte die Geschichte des Alten stimmen, war die erste Gründung des Ortes Wolfspfort.

Grimmwulf und seine Getreuen seien dann in einem blutigen Gemetzel im Jahre 336 BF gefallen, heißt es weiter. Ihre Behausungen wurden geschleift. Den Turm errichten ein Jahr später die Praioten als Schutz vor dem Ork. Erst vor rund 200 Jahren soll der Ort erneut aufgebaut worden sein.